Walter Gemm war ein deutscher Archäologe und Denkmalpfleger. Er wurde am 16. Juni 1895 in Berlin geboren und verstarb am 27. Dezember 1981 in Marburg.
Nach dem Ersten Weltkrieg studierte Gemm Geschichte, Kunstgeschichte und Klassische Archäologie in Tübingen und Berlin. 1923 promovierte er mit einer Arbeit über "Die römischen Wachttürme am oberrheinischen Limes" zum Dr. phil. Anschließend arbeitete er beim Rheinischen Landesmuseum in Bonn und war dort für die Ausgrabungen und Erforschung der römischen Baudenkmäler zuständig.
1933 wurde Gemm aufgrund der politischen Situation in Deutschland aus dem Staatsdienst entlassen und arbeitete daraufhin als Privatgelehrter und freier Schriftsteller. In den 1950er Jahren kehrte er in den öffentlichen Dienst zurück und war u.a. als Konservator für Denkmalpflege in Hessen tätig.
Walter Gemm veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zur Archäologie und Denkmalpflege, insbesondere zum römischen Limes, aber auch zu anderen antiken Kulturstätten. Bekannt ist er vor allem für seine Untersuchungen zu den römischen Wachtürmen und Kastellen am Limes. Seine Forschungen trugen maßgeblich zum Verständnis der römischen Militärbauten bei und hatten einen großen Einfluss auf die Limesforschung in Deutschland.
Als Anerkennung seiner Verdienste erhielt Gemm verschiedene Auszeichnungen, darunter den Hessischen Kulturpreis und den Großen Kulturpreis der Stadt Frankfurt am Main.
Walter Gemm hinterließ ein umfangreiches wissenschaftliches Erbe und gilt als einer der bedeutendsten deutschen Archäologen und Denkmalpfleger des 20. Jahrhunderts.
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